Gehirnentzündung (Enzephalitis)
Mittwoch, den 08. Oktober 2008 um 08:46 Uhr
Bei einer Gehirnentzündung (= Enzephalitis) haben Viren, sehr selten auch Bakterien, zu einer Entzündung des Gehirns geführt. Meist sind die Hirnhäute mitbefallen, so dass es sich streng genommen um eine Meningoenzephalitis handelt, die Hirnbeteiligung steht jedoch ganz im Vordergrund. Leitbeschwerden
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Das Wichtigste aus der MedizinWie entsteht die Gehirnentzündung?Häufigste Ursache einer Gehirnentzündung sind Virusinfektionen, etwa durch Herpes-, Masern-, Mumps-, Grippe-, FSME- oder Coxsackie-Viren. Bei den meisten Menschen machen diese Erreger nur harmlose, grippeähnliche Beschwerden. Nur bei eine Minderzahl befallen die Erreger auch das Gehirn. Besonders gefährlich ist die Enzephalitis durch Herpes-Viren, mit denen sich ein Kind im Geburtskanal anstecken kann. Die Mutter merkt dabei den Befall nicht immer (dies ist der Grund, weshalb Schwangere auf dieses Virus getestet werden). Die Viren können zum einen mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen und die Nervenzellen direkt schädigen. Bei anderen Viren schädigen nicht die Viren selbst, sondern »fehlgeleitete« Abwehrreaktionen des Körpers das Gehirn (para- oder postinfektiöse Enzephalitis). Unterschiedliche VerläufeEine Gehirnentzündung verläuft je nach Erreger und Abwehrlage des Kindes sehr unterschiedlich. Sehr milde Verläufe können sich allein durch Schläfrigkeit zeigen. Sie werden wahrscheinlich oftmals gar nicht erkannt und heilen von selbst ohne Folgen aus. Andere Formen hingegen, etwa die Herpes-Enzephalitis, verlaufen sehr ernst und hinterlassen oft Dauerschäden wie Entwicklungsstörungen, Lähmungen oder eine Epilepsie. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Montag, den 09. Februar 2015 um 14:10 Uhr )
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