Medikamente geben
Mittwoch, den 03. Juni 2009 um 12:53 Uhr
Seite 1 von 4 Jeder, der schon selbst einmal über mehrere Tage ein Medikament einnehmen musste, weiß, dass es gar nicht so einfach ist, dreimal am Tag eine Pille aus der Schachtel dahin zu befördern, wo sie wirken soll: in die Tiefe des Körpers. Da muss der Zeitpunkt stimmen, die Menge, die Abstände, die Abstimmung mit den Mahlzeiten, und dann muss das Ganze noch für eine ganz bestimmte Dauer durchgehalten werden. Wenn, dann richtigHalt dem ist leider nicht so: Ein Medikament kann nur wirken, wenn es in der richtigen Wirkkonzentration vorliegt. Ist es zu gering dosiert, so wirkt es häufig nicht etwa »einfach ein bisschen weniger«, sondern gar nicht – was aber nicht heißt, dass es dann keine Nebenwirkungen hat! So können zu niedrig dosierte Antibiotika z. B. der Entwicklung einer Antibiotikaresistenz (= Unempfindlichkeit des Keimes gegen das Antibiotikum) Vorschub leisten, da ein schwach dosiertes Antibiotikum zwar die empfindlicheren Bakterien abtötet, die widerstandsfähigsten aber überleben lässt. Entsprechend ist die Krankheit dann mit dem nächsten Antibiotikum umso schwerer zu behandeln.
Aktualisiert ( Montag, den 27. Februar 2012 um 16:50 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |