Ängste und Angststörungen
Mittwoch, den 08. Oktober 2008 um 08:53 Uhr
Ängste sind im Grunde ein Schutzmechanismus, der uns vor Gefahren bewahrt, und insofern ein normales Warnsignal. Angst zu haben schützt uns davor, eine Autobahn zu überqueren oder an einem Abgrund entlangzuschlendern – in bestimmten Situationen wäre es krankhaft, keine Angst zu empfinden. Bei Kindern, die ja aufgrund ihres »Entwicklungsrückstandes« durch ihre Umwelt mehr gefährdet sind als Erwachsene, sind »normale« Ängste wesentlich häufiger als bei Erwachsenen. Sie gehören zu der seelischen Entwicklung genauso wie Allmachtsfantasien oder Wutanfälle. Manchmal aber verselbständigen sich Ängste. Sie haben dann keine schützende Funktion mehr und sind als krankhaft anzusehen. Man spricht dann von einer Angststörung. Leitbeschwerden
Wann zum ArztIn den nächsten 1–2 Wochen, wenn
Heute noch, wenn
Das Wichtigste aus der MedizinIn seiner Entwicklung muss das Kind einen ganzen Urwald voller Ängste zähmen: Da ist zunächst das Fremdeln des älteren Babys, von dem auch nach dem Säuglingsalter noch die Trennungsangst übrig bleibt, die z. B. den Eintritt in den Kindergarten oft zu einem tränenreichen Familienereignis macht. Viele Kindergartenkinder haben auch Angst vor der Dunkelheit, vor Gespenstern oder vor einem Gewitter oder trauen sich Dinge nicht mehr, die sie früher teilweise ohne mit der Wimper zu zucken gewagt haben. Hier ist die Angst Ausdruck eines mit den geistigen Fähigkeiten gewachsenen Gefahrenbewusstseins. Krankhafte Ängste: AngststörungenChronische schulische Überforderung, Einsamkeitsgefühle oder gar Gewalterlebnisse mit Gleichaltrigen während der Schulpausen oder auf dem Schulweg können zu Angststörungen führen. Wichtig ist das behutsame Gespräch ohne Zeit- und Ergebnisdruck, wenn ein entsprechender Verdacht besteht.
[ISP] Manchmal sind Ängste aber wirklich krankhaft. Bei der Entstehung solcher krankhaften Ängste spielen eine Reihe von Faktoren eine Rolle – ein anlagebedingt ängstliches Gemüt, besonders belastende Ereignisse oder anderswie ungünstige Umstände in der Familie, aber auch Ãœberbehütung oder Ãœberängstlichkeit der Eltern. Insbesondere bei Jugendlichen können Angstzustände auch durch Drogen bedingt sein. Auch manche psychiatrischen Erkrankungen wie etwa Depressionen äußern sich durch Ängste, die Angst ist dann nur eine (Verhaltens-)Auffälligkeit unter mehreren. Die Grenze zwischen normalen und krankhaften Ängsten ist oft fließend. Generell gilt, dass Sie als Eltern immer dann aufmerksam werden sollten, wenn an sich »normale« Ängste Ihr Kind im Alltag über längere Zeit erheblich einschränken, die Angst gar nicht mehr weggeht oder Sie die Inhalte der Ängste gar nicht nachvollziehen können. Die Mediziner unterscheiden mehrere Arten von Ängsten:
Unabhängig von der Art der Angst kann mit zunehmender Dauer die Angst vor der Angst in den Vordergrund treten. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Montag, den 09. Februar 2015 um 14:11 Uhr )
|