Lymphome: Hodgkin-Lymphome und Non-Hodgkin-Lymphome
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 09:27 Uhr
Lymphome sind bösartige Tumoren, die vom lymphatischen System, z. B. von den Lymphknoten ausgehen. Sie werden unterteilt in Hodgkin-Lymphome mit guten Heilungsaussichten und die weniger günstigen Non-Hodgkin-Lymphome. Bei Kindern sind Lymphome die dritthäufigsten bösartigen Erkrankungen. Sie treten vornehmlich bei Schulkindern und Jugendlichen auf, selten bei Kleinkindern. LeitbeschwerdenZehnjähriger Junge mit leicht erkennbarer Vergrößerung eines Achsellymphknotens. Lymphknotenvergrößerungen sind häufig durch Entzündungen bedingt, manchmal jedoch steckt ein Lymphom hinter den »geschwollenen Drüsen«. Deshalb sollte jede Lymphknotenschwellung, die länger als drei Wochen dauert, durch den Arzt abgeklärt werden, vor allem wenn sie nicht wehtut.
[RKL]
Die Ursache bösartiger Lymphome ist unklar. Erstes Krankheitszeichen sind in aller Regel Lymphknotenschwellungen, die aber meist nicht sofort bemerkt werden. Zur Diagnosesicherung wird Gewebe aus einem geschwollenen Lymphknoten entnommen und untersucht. Weitere Untersuchungen sollen feststellen, ob sich die Erkrankung bereits auf weitere Organe ausgebreitet hat. Die Behandlung der Hodgkin-Lymphome besteht meist in einer Kombination aus Chemotherapie und Bestrahlung der befallenen Lymphknoten; die Behandlung der Non-Hodgkin-Lymphome ähnelt derjenigen der Leukämien, da sich die Non-Hodgkin-Lymphome oft sehr früh in den ganzen Körper ausbreiten und das Knochenmark befallen. Mit einer Heilungsrate von rund 90 % gehören die Hodgkin-Lymphome zu den am besten behandelbaren bösartigen Erkrankungen. Bei den Non-Hodgkin-Lymphomen können heute rund 50–70 % der Kinder geheilt werden.
Aktualisiert ( Mittwoch, den 29. Februar 2012 um 14:41 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |