Hintergrundwissen Stoffwechsel und Hormone
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 10:43 Uhr
Fernsprechnetz des Körpers: die HormoneDie Konzentration der Hormone im Blut muss optimal an die Bedürfnisse des Organismus angepasst werden: Im Gehirn produzierte Steuerhormone steigern oder hemmen die Hormonausschüttung der Hormondrüsen des Körpers, wie etwa der Schilddrüse. Gleichzeitig wirken die dort produzierten Hormone auf die Steuerzentren im Gehirn zurück und beeinflussen deren Aktivität (hier symbolisiert durch Doppelpfeile). Durch diese Regelkreise kann die Hormonkonzentration im Blut fein reguliert werden.
[AMR]Die Billiarden Zellen unseres Körpers müssen sich miteinander verständigen und ihre Arbeit aufeinander abstimmen können. Nur so können alle Organtätigkeiten bedarfsgerecht ablaufen. Der eine Hauptpfeiler dieser Steuerung ist das Nervensystem. Der zweite Hauptpfeiler ist das Hormonsystem. Hormone sind Signal- und Botenstoffe, welche der Kommunikation zwischen den verschiedenen Zellen und Geweben dienen und dadurch praktisch alle biologischen Abläufe im Körper beeinflussen. Schwangerschaft und Geburt, Wachstum und Pubertät hängen ab von einem intakten Hormonhaushalt. Zudem werden unser Blutdruck sowie der Wasser- und Salzhaushalt von Hormonen mitgesteuert. Aber auch unser Stoffwechsel, der uns ja tagaus, tagein genügend Energie liefern muss, könnte sich ohne die Hilfe von Hormonen, wie etwa dem Insulin, nicht an das ständig schwankende Nahrungsangebot anpassen – man denke nur an den Nahrungsüberschuss nach einem reichlichen Mahl und den Nahrungs»mangel« im Schlaf. Selbst bei unserem Denken und Fühlen, aber auch bei unserem Verhalten in Stresssituationen spielen Hormone eine wichtige Rolle. Die meisten Hormone werden in speziellen Hormondrüsen oder endokrinen Drüsen gebildet. Sie werden dann ins Blut ausgeschüttet und gelangen so in alle Organe. Ob ein bestimmtes Hormon an einem Organ wirkt, hängt davon ab, ob das Organ über die für dieses Hormon erforderlichen »Empfänger« verfügt – der Mediziner nennt diese Signalempfänger auch Rezeptoren.
Aktualisiert ( Mittwoch, den 29. Februar 2012 um 14:47 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |