Gürtelrose (Herpes zoster, Zoster) - Das Wichtigste aus der Medizin
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 13:08 Uhr
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Das Wichtigste aus der MedizinWas haben Windpocken und Gürtelrose miteinander zu tun?Windpocken und Gürtelrose werden durch dasselbe Virus hervorgerufen: durch das zur Gruppe der Herpes-Viren zählende Varizella-Zoster-Virus (= Humanes Herpes-Virus 3). Nach einer Windpockenerkrankung in der Kindheit überdauern die Viren in Nervenknoten nahe dem Rückenmark. Jahre später wandern sie dann entlang der Nerven in die Haut und führen dort zu den charakteristischen Hauterscheinungen. Dabei bleiben sie im Wesentlichen an das Versorgungsgebiet »ihres« Nervs gebunden – ein meist gürtelbreites, auf eine Körperhälfte beschränktes Hautareal. Manchmal ist im Gesichtsbereich die Unterscheidung zwischen Herpes- und Gürtelrosenbläschen nicht ganz einfach. Die betroffenen Hautbezirke sind aber bei der Gürtelrose größer, und das Kind ist meist mehr beeinträchtigt als bei Herpesbläschen. Die gruppiert stehenden Bläschen der Gürtelrose beschränken sich auf das Versorgungsgebiet eines Nervs (hier rot markiert). Am Rumpf zieht ein solches Versorgungsgebiet wie ein Gürtel bandförmig von der Wirbelsäule nach vorne – daher rührt der Name Gürtelrose. Dass das Band auf diesem Foto mehr einem Bumerang ähnelt, liegt daran, dass das Kind den Arm hebt.
[RKL]Häufiger Komplikationen bei GesichtsbeteiligungEine Gürtelrose im Gesicht verläuft nicht immer ohne Komplikationen:
Manchmal langwierigWird eine Gürtelrose rechtzeitig behandelt, ist meist nach 2–3 Wochen alles vorbei. Die bei Erwachsenen nach einem Herpes zoster recht häufigen Nervenschmerzen (= postzosterische Neuralgie) im betroffenen Hautgebiet sind bei Kindern glücklicherweise selten. Eine Ausbreitung mit dem Befall innerer Organe oder des Gehirns kommt nur bei Kindern mit erheblicher Abwehrschwäche vor. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 13:40 Uhr )
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