Rheumatische Erkrankungen - Das Wichtigste aus der Medizin
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 12:41 Uhr
Seite 2 von 3
Das Wichtigste aus der MedizinAm häufigsten: juvenile rheumatoide ArthritisHäufigste rheumatische Erkrankung bei Kindern ist die juvenile rheumatoide Arthritis. Ihre Ursache ist bis heute unklar. Vermutet wird, dass Umweltfaktoren, beispielsweise Bakterien- oder Virusinfekte, auf dem Boden einer erblichen Veranlagung zu einer fehlgeleiteten Immunreaktion führen – das Immunsystem bekämpft nun die eigenen Gelenkstrukturen, manchmal auch Strukturen innerer Organe. Die Gelenkinnenhaut (= Synovialis, innere Schicht der Gelenkkapsel) verdickt sich, und das entzündete Gewebe schädigt den Gelenkknorpel. Die Beschwerden der juvenilen rheumatoiden Arthritis sind sehr unterschiedlich und teilweise ganz anders als bei Erwachsenen. Drei große Gruppen werden bei Kindern unterschieden:
Weitere rheumatische ErkrankungenAndere rheumatische Erkrankungen zeichnen sich durch Entzündungsprozesse an den Blutgefäßen aus. Sie heißen Vaskulitiden. Im Kindesalter treten vor allem zwei Formen auf, die Purpura Schönlein-Henoch (siehe auch Haupteintrag Purpura Schönlein-Henoch) und das Kawasaki-Syndrom, an dem in Deutschland pro Jahr mehr als 300 Kinder erkranken. Letzteres zeichnet sich vor allem durch anhaltendes, hohes Fieber aus und wird deshalb zunächst oft mit einer schweren Infektionskrankheit verwechselt. Im Kindesalter selten sind die Kollagenosen, bei denen das Bindegewebe entzündet ist. Da Blutgefäße und Bindegewebe überall im Körper vorkommen, können diese Erkrankungen zu vielfältigen Beschwerden führen – wann Sie aufmerksam werden sollten, zeigt die folgende Tabelle. Gelenkbeschwerden sind bei diesen Erkrankungen zwar möglich, führen aber nicht zu bleibenden Gelenkschäden. Zur Diagnosesicherung sind teils sehr komplizierte Blutuntersuchungen erforderlich.
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 13:34 Uhr )
|