Gastroösophagealer Reflux
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 10:02 Uhr
Beim gastroösophagealen Reflux fließt Speisebrei entgegen der normalen Richtung vom Magen zurück in die Speiseröhre (lat. Magen = gaster, Speiseröhre = Ösophagus, daher gastroösophageal). Kommt es dadurch zu Beschwerden, spricht der Mediziner von der Refluxkrankheit. Bei Säuglingen ist ein gastroösophagealer Reflux sehr häufig und oft als normal anzusehen – nicht umsonst gehört das »Spucktuch« zur normalen Babyausstattung. Er verschwindet in über 90 % bis zum ersten Geburtstag von selbst. Bei älteren Kindern ist ein gastroösophagealer Reflux seltener und oft von Beschwerden begleitet. LeitbeschwerdenBeim Säugling
Beim älteren Kind
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Das Wichtigste aus der MedizinWoher kommt der Reflux?Normalerweise wirkt der Mageneingang mit dem darum herum »geschlungenen« Zwerchfell fast wie ein Ventil: Es kann zwar Speise aus der Speiseröhre in den Magen gelangen, aber kaum zurück. Dieser Ventilmechanismus kann aus verschiedenen Gründen gestört sein, beispielsweise bei Bewegungsstörungen der Speiseröhre oder einer Hiatushernie(= Zwerchfellbruch) mit Verlagerung des Magens nach oben in den Brustraum hinein. Da die Speiseröhrenschleimhaut im Gegensatz zur Magenschleimhaut nicht für den sauren Mageninhalt »gebaut« ist, entzündet sie sich bei ständig wiederkehrendem Reflux – Sodbrennen und Schmerzen sind bei Kindern wie bei Erwachsenen die unangenehmen Folgen. Wird die Entzündung nicht behandelt, können sich Geschwüre, dauerhafte Blutungen sowie Vernarbungen bilden, die dann wiederum möglicherweise zu einer Blutarmut oder Einengung der Speiseröhre führen. Bei Säuglingen oft vielfältige ErscheinungenBei schätzungsweise 10 % aller Säuglinge übersteigt der Reflux das normale Maß und kann dann Probleme nach sich ziehen:
Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:56 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |