Erkrankungen des Hodens
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 12:11 Uhr
Erkrankungen des Hodens sind nicht allzu häufig, jedoch für Eltern oftmals schwierig von anderen Erkrankungen abzugrenzen. Leitbeschwerden
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Das Wichtigste aus der MedizinSchnitt durch das Becken beim erwachsenen Mann. Medizinisch bedeutsam im Kindesalter ist neben den Hoden auch der Samenstrang mit Hodengefäßen und Samenwegen. Er tritt im Leistenbereich durch die Bauchwand hindurch. Da der Bauchraum – etwa beim Stuhlgang – auch beim Säugling schon ganz erheblichen Druck aushalten muss, können an dieser »Schwachstelle« der Bauchwand bei entsprechend veranlagten Kindern Darmschlingen hinausgedrückt werden (siehe Leistenbruch).
[GRA]Die wichtigsten Hodenerkrankungen sind die folgenden: Die Hydrozele (= Hodenwasserbruch) tritt vor allem bei Babys und Kleinkindern auf. Sie entsteht auf ähnliche Art und Weise wie ein kindlicher Leistenbruch, weshalb beide nicht selten gleichzeitig vorliegen: Verschließt sich der Leistenkanal nicht ganz oder öffnet sich der gerade verklebte Leistenkanal durch kräftiges Schreien wieder, kann Flüssigkeit aus dem Bauchraum zwischen die Hodenhüllen wandern und den Hodensack anschwellen lassen. Die Schwellung ist prall-elastisch und leuchtet rot auf, wenn man eine Taschenlampe im abgedunkelten Raum von hinten auf den Hoden setzt. Meist bildet sich eine Hydrozele langsam, das Kind hat keine Schmerzen, und der Hodensack ist auch nicht gerötet. Selten sammelt sich die Flüssigkeit binnen weniger Tage an, die Hydrozele kann dann durch die rasche Dehnung durchaus etwas schmerzen. Hodenentzündungen sind meist eine Folge von Virusinfektionen, etwa bei Mumps, beim Pfeiffer-Drüsenfieber oder bei Windpocken. Das Kind fühlt sich schlecht, oft hat es Fieber. Der Hoden ist geschwollen und gerötet und tut weh. Im Bild der Hodenentzündung ähnlich ist die Hodendrehung (= Hodentorsion), die vor allem im Babyalter und bei Jugendlichen vorkommt: Ein anlagebedingt zu beweglicher Hoden hat sich hier mit dem Samenstrang um seine Längsachse gedreht, wodurch die Blutzufuhr eingeschränkt oder abgeschnitten ist. Das Kind hat starke Schmerzen in Hoden und Leiste, oft ist ihm schlecht. Der Hoden ist druckempfindlich, manchmal ist der Hodensack rot oder bläulich verfärbt. Der betroffene Hoden steht meist etwas höher als der andere. Ganz ähnlich, aber ohne die schwerwiegenden Folgen, verläuft die Drehung des Hodenfortsatzes, eines kleinen auf dem Hoden sitzenden Gewebeanhangs, der sich manchmal um seine eigene Achse »verschlingt«. Warnhinweis: Selten sind gut- oder bösartige Hodentumoren die Ursache einer Hodenschwellung. Da die Hodenschwellung in aller Regel nicht wehtut, langsam entsteht und keine Allgemeinbeschwerden bereitet, wird die (im Gegensatz zur Hydrozele oft derbe) Schwellung häufig nur zufällig entdeckt. Eine gutartige und ebenfalls schmerzlose Schwellung meist etwas oberhalb des Hodens entsteht manchmal im Jugendalter durch eine krampfaderähnliche Erweiterung der Hodenvenen (= Varikozele). Auf den bei Babys nicht seltenen Hodenhochstand sind wir bei den Hodenfehllagen eingegangen. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 13:27 Uhr )
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