Seborrhoisches Säuglingsekzem
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 12:59 Uhr
Das seborrhoische Säuglingsekzem (= seborrhoische Säuglingsdermatitis) ist eine nach wie vor ursächlich unklare, aber in aller Regel harmlose und vorübergehende Hautveränderung des jungen Säuglings. Das Ekzem geht innerhalb von Wochen bis Monaten von selbst zurück. Leitbeschwerden
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Das Wichtigste aus der MedizinDie Ursache des seborrhoischen Säuglingsekzems ist bis heute unbekannt. Diskutiert wird, dass es Ausdruck einer Talgdrüsenüberfunktion oder Folge einer immunologischen Auseinandersetzung mit bestimmten natürlicherweise vorkommenden Hautpilzen ist, sicher ist jedoch keines von beiden. Die Ernährung des Kindes spielt keine Rolle. Typisch: fettige Schuppen am KopfAm häufigsten treten beim seborrhoischen Säuglingsekzem fettige, gelbe, recht fest haftende Schuppen in kleineren oder größeren Flecken auf der behaarten Kopfhaut auf, oft im Bereich der großen Fontanelle, aber auch an den Augenbrauen und hinter den Ohren. Manchmal ist der ganze behaarte Kopf von dem Ausschlag überzogen, und auch das Gesicht kann betroffen sein. Da der Ausschlag nicht juckt, sind die Säuglinge oft weniger beeinträchtigt als ihre Eltern, die der Anblick nun einmal stört. Am Körper zeigt sich das seborrhoische Säuglingsekzem durch gerötete Herde mit feuchten Schuppen, wobei vor allem die Windelregion, die Halsfalten und die großen Hautfalten (besonders Achsel- und Kniebeugen) befallen sind. Je nachdem, wo die Hautveränderungen zu finden sind, kann das Bild dem einer Neurodermitis sehr ähnlich sein. Zusätzlich verwirrend ist die Tatsache, dass das seborrhoische Säuglingsekzem bei manchen Kindern einer Neurodermitis vorausgeht (siehe hierzu auch Auslöser von Neurodermitis). Im Vergleich zur Neurodermitis treten die Hautveränderungen bei einem seborrhoischen Säuglingsekzem jedoch früher auf (oft schon in den ersten vier Wochen), jucken nicht und befallen auch die von der Neurodermitis meist verschonte Windelregion sowie die Achselhöhlen. Auch die Unterscheidung von einer Windeldermatitis kann manchmal schwierig sein. Die Windeldermatitis beginnt jedoch meist in der Analregion, das seborrhoische Säuglingsekzem eher in den Leistenbeugen. Auch der Blick in die Achseln kann helfen: Finden sich hier ebenfalls Hautveränderungen, so spricht dies für ein seborrhoisches Säuglingsekzem. Gneis oder Milchschorf –Verwirrspiel der NamenFast jeder kennt den Begriff »Milchschorf«. Der Name leitet sich von der Ähnlichkeit des Ausschlags mit übergekochter Milch auf einer Herdplatte ab. Dass er nichts mit einer Milchallergie zu tun hat, ist inzwischen sicher. Ansonsten herrscht Verwirrung. Denn mit dem Begriff »Milchschorf« können drei unterschiedliche Hauterscheinungen gemeint sein. Zum einen wird der bei der Neurodermitis gesehene Ausschlag am Kopf oft als Milchschorf bezeichnet. Zum Zweiten heißen die gelben Kopfschuppen bei der seborrhoischen Säuglingsdermatitis im Volksmund sowohl Gneis als auch Milchschorf. Und um das Verwirrspiel komplett zu machen, wird der Begriff Milchschorf ebenso wie die Bezeichnung Gneis manchmal auch für ganz normale Erscheinungen angewendet: Am behaarten Kopf des Säuglings setzen sich nämlich zwischen den Haaren gelegentlich Hautschuppen fest und bilden dann nach und nach eine feste, bräunliche Auflage, die sich nur schwer entfernen oder abkratzen lässt. Doch hier sind die Namen wirklich nur Schall und Rauch. Schauen Sie sich die Hautveränderungen am Kopf Ihres Babys genau an. Jucken diese und beeinträchtigen sie das Wohlbefinden des Säuglings, so spricht dies für eine Neurodermitis. Die anderen Formen sind harmlos – egal wie man’s nennt. Nicht schuld: die ErnährungWenigstens eine Sorge sind Sie bei einem seborrhoischen Säuglingsekzem los: Dass Sie die Ernährung Ihres Babys umstellen müssen. Im Gegensatz zur Neurodermitis haben Nahrungsmittel auf den Verlauf keinen Einfluss. Selten: AusbreitungGanz selten einmal breitet sich ein seborrhoisches Säuglingsekzem weiter aus und führt zu einer Hautrötung am ganzen Körper. Hierfür wird eine Anomalie bei Botenstoffen des Immunsystems verantwortlich gemacht; diese Kinder sollten unverzüglich einem Arzt vorgestellt werden. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 13:37 Uhr )
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