Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)
Montag, den 06. Oktober 2008 um 12:12 Uhr
Die zweite wichtige zeckenübertragene Erkrankung in Europa neben der Borreliose ist die Frühsommermeningoenzephalitis kurz FSME. Die FSME ist wesentlich seltener als die Borreliose, häuft sich jedoch in bestimmten bewaldeten Gegenden. Die Erkrankung tritt während der »Zeckensaison« von April bis Oktober auf. Leitbeschwerden
Inkubationszeit 3–14 Tage Nicht ansteckend von Mensch zu Mensch, Ãœbertragung nur durch Zecken Wann zum ArztSofort, wenn
Das Wichtigste aus der MedizinIm Gegensatz zu den (wenn auch mit regionalen Unterschieden) weltweit verbreiteten Borrelien kommt das FSME-Virus nur in bestimmten Gegenden Europas vor. Nur in diesen so genannten Endemiegebieten besteht die Gefahr sich anzustecken. Oberhalb 1000 Meter über dem Meeresspiegel ist nicht mit FSME zu rechnen. In Deutschland zählt Baden-Württemberg nahezu komplett und Bayern zu großen Teilen als Endemiegebiet.
[RKI]Ursächlich: FSME-VirusHervorgerufen wird die FSME durch das FSME-Virus, das in Zecken lebt und durch Zeckenbiss auf den Menschen übertragen wird. Dabei tragen auch in »durchseuchten« Gebieten nur ungefähr 1 % der Zecken den Erreger in sich. Nicht jeder erkranktBei ca. 90 % verläuft die Infektion völlig unbemerkt, und bei den Ãœbrigen bleibt es in der Mehrzahl der Fälle bei der ersten, harmlosen Krankheitsphase. Generell verläuft die FSME bei Kindern milder als bei Erwachsenen. Folgeschäden kommen unter 8 Jahren praktisch nicht vor und sind auch bei älteren Kindern seltener als bei Erwachsenen. Insgesamt führt selbst in Risikogebieten nur jeder 1000.–10 000. Zeckenbiss zu einer Erkrankung. Gefährlich: RückenmarksbeteiligungBei ungefähr 20–30 % der Erkrankten kommt es zu einer Beteiligung des Nervensystems. Am häufigsten ist eine Hirnhautentzündung (Meningitis. An zweiter Stelle steht eine Entzündung von Hirnhäuten und Gehirn (Meningoenzephalitis). Eher selten, aber gefährlich ist eine zusätzliche Entzündung des Rückenmarks (Myelitis). Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:05 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |