Akute und obstruktive Bronchitis
Montag, den 06. Oktober 2008 um 14:18 Uhr
Bei einer Bronchitis hat sich die Bronchialschleimhaut, d. h. die innere Auskleidung der Bronchien, entzündet. Die akute Bronchitis ist bei Kindern besonders in den Herbst- und Wintermonaten sehr häufig. Sie ist in aller Regel durch Viren verursacht und bei größeren Kindern meist nach ein paar Tagen von selbst wieder vorbei. Ganz im Vordergrund steht der Husten, die Atmung ist bei einer »normalen« Bronchitis nicht betroffen. Bei Säuglingen betrifft die Bronchitis oft auch die ganz kleinen Bronchien, die so genannten Bronchiolen, man spricht dann von einer Bronchiolitis. Auch kann bei kleinen Kindern bei einer Bronchitis die Bronchialwand so stark gereizt werden, dass sich die in die Bronchialwand eingelagerten Muskeln verkrampfen. Man spricht dann in diesen Fällen von einer obstruktiven Bronchitits(= spastischen, »verengenden« Bronchitits). Wegen der Verengung treten bei der Bronchiolitis und der obstruktiven Bronchitis nicht nur Husten, sondern oft auch eine behinderte, häufig »pfeifende« Atmung auf – entsprechend ernster sind diese Formen zu nehmen. LeitbeschwerdenBei akuter Bronchitis:
Bei obstruktiver Bronchitis:
Wann zum ArztInnerhalb der nächsten Woche, wenn
Noch heute, wenn
Sofort, wenn
Das Wichtigste aus der MedizinWoher kommt die akute Bronchitis?Die akute Bronchitis ist bei Kindern praktisch immer durch eine Infektion bedingt, wobei Viren die Hauptverursacher sind. Meist sind auch die oberen Luftwege mit entzündet. Nur bei rund 10 % aller Bronchitiden sind Bakterien von Anfang an beteiligt, Letztere können jedoch auch im Laufe einer Virusbronchitis die vorgeschädigte Schleimhaut besiedeln und nach einer halben bis einen Woche zu einer zusätzlichen bakteriellen Bronchitis führen.
Verschiedene KrankheitsbilderBei älteren, ansonsten gesunden Kindern ist eine akute Bronchitis insgesamt harmlos und oft nicht von einer schweren »Erkältung« zu unterscheiden. Nach dem akuten Stadium kann zwar ein trockener Reizhusten noch einige Zeit anhalten, ernste Komplikationen, etwa eine Lungenentzündung sind aber insgesamt selten und treten vor allem bei Kindern mit vorbestehenden Lungenerkrankungen auf. Anders hingegen sieht es bei Säuglingen aus: Säuglinge können Viren schlecht »begrenzen«, sie führen bei ihnen leicht zu einer Entzündung des ganzen Bronchialsystems bis hin zu den ganz kleinen Bronchien. Die kleinen Luftwege schwellen dann zu – die daraus resultierende Bronchiolitis stellt für sie eine Gefahr dar. Auch manche Kleinkinder (seltener auch noch Schulkinder) neigen im Rahmen von Virusinfekten zu einer Verengung der Bronchien – der Arzt nennt diese Form der Bronchitis obstruktive Bronchitis. Diese Ausprägung betrifft vor allem (jedoch keineswegs ausschließlich) Kinder, die später ein Asthma entwickeln. Die Abgrenzung zu dem ja häufig auch durch Infekte ausgelösten Asthma ist entsprechend schwierig (siehe hierzu den Kasten »Aus Elternsicht«). Im Gegensatz zum Erwachsenen, der nicht selten unter einer über Monate anhaltenden chronischen Bronchitis leidet (die meist durch Zigarettenrauchen begünstigt wird), kommen chronische Bronchitiden bei anderweitig gesunden Kindern nicht vor. Bei chronisch hustenden Kindern hat sich also nicht »eine Bronchitis festgesetzt« – hinter einem chronischen Husten verbergen sich andere Erkrankungen, wie beispielsweise Asthma. Entsprechend sorgfältig sollten solche Verläufe auch abgeklärt werden. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:19 Uhr )
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