Echte Grippe oder Virusgrippe (Influenza) - Das Wichtigste aus der Medizin
Montag, den 06. Oktober 2008 um 13:59 Uhr
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Das Wichtigste aus der MedizinInfluenza-Viren im Elektronenmikroskop. Influenza-Viren sind u.a. deshalb gefährlicher als die »normalen« Erkältungserreger, weil sie sich von Jahr zu Jahr genetisch verändern. Dadurch kann sich das Immunsystem nur schlecht an sie erinnern, mit der Folge, dass wir und unsere Kinder jedes Jahr aufs Neue erkranken.
[DGK]Hervorgerufen wird die echte Grippe durch Influenza-Viren, wobei es die drei Typen A, B und C gibt. Wie die gewöhnlichen Erkältungsviren werden sie durch Tröpfcheninfektion und direkten Kontakt übertragen und befallen dann die Schleimhäute der Atemwege. Die Inkubationszeit, d. h. die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung, beträgt nur Stunden bis wenige Tage. Während die Menschen nur im Winter von Influenza-Viren befallen werden, leben diese dauerhaft bei Tieren, vor allem bei Vögeln und Schweinen in Südostasien. Die Tiere erkranken daran meist nicht. Nur wenn sich bei den Tieren besonders aggressive Virenstämme herausbilden, werden die Tiere krank, wie etwa bei der derzeitigen Vogelgrippe. Diese Viren können bisher nur bei extrem engem Kontakt auf den Menschen übergehen und sich zudem nicht von Mensch zu Mensch ausbreiten. Wie die Influenza von einer normalen Erkältung unterscheiden?Durchschnittlich verläuft die Influenza heftiger und länger als eine fieberhafte Erkältungskrankheit: Das Fieber steigt schneller und auf höhere Werte, die Kopfschmerzen sind stärker, meist steht der Husten gegenüber dem Schnupfen im Vordergrund, nicht selten klagen die Kinder auch über Halsweh.
Bei komplikationslosem Verlauf geht es dem Kind nach 3–4 Tagen wieder besser. Es kann aber durchaus zwei Wochen dauern, bis Ihr Kind wieder fit ist. Was ist gefährlich an der Grippe?Die echte Grippe kann zum einen nicht nur die oberen Atemwege, sondern auch andere Organe befallen. Am häufigsten sind eine Bronchitis, eine virusbedingte Lungenentzündung oder eine Herzmuskelentzündung. Zum anderen erleichtert die Vorschädigung der Schleimhäute Bakterien das Eindringen: Eine Mittelohrentzündung oder bakterielle Lungenentzündung sind mögliche Folgen. Hat Ihr Kind eine Vorerkrankung der Atemwege, wie beispielsweise ein Asthma, so müssen Sie damit rechnen, dass sich diese Erkrankung durch die Grippe verschlimmert. Bei Kleinkindern sind außerdem ein Fieberkrampf und Pseudokrupp-Anfälle nicht selten. Besonders komplikationsgefährdet sind Kinder mit Abwehrschwäche, Herz- oder Lungenerkrankungen. Ansonsten gesunde Kinder machen auch die echte Grippe in aller Regel ohne schwere Komplikationen durch.
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:17 Uhr )
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