Fieberkrämpfe - Das Wichtigste aus der Medizin
Mittwoch, den 08. Oktober 2008 um 08:44 Uhr
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Das Wichtigste aus der MedizinNeigt ein Kleinkind zu Fieberkrämpfen (wie dieses danach ins Krankenhaus aufgenommene Mädchen), sind Eltern naturgemäß besorgt. Die Aussichten sind jedoch sehr gut: Fast immer hören die Krämpfe bis zum Schulalter von selbst auf, und Schäden verbleiben nur in seltenen Ausnahmefällen.
[ASL]Alle Funktionen des Gehirns sind an das Fließen elektrischer Ströme gekoppelt. Es wird angenommen, dass bei Fieber die »Isolierung« der Nervenzellen weniger gut funktioniert und es so leichter zur Erregungen ganzer Hirnregionen kommt – dies aber bringt die Gefahr einer unkoordinierten Entladung und damit eines zerebralen Anfalls mit sich. Betroffen sind aus unklaren Gründen meist Kleinkinder. Der Krampfanfall selber ist in aller Regel harmlos und hinterlässt keinerlei Schäden. Nur wenn ein Fieberkrampf länger als 20 Minuten anhält, können dadurch Gehirnstörungen verbleiben. Einfach oder kompliziert?Der typische (»einfache«) Fieberkrampf betrifft Kinder ab dem sechsten Monat bis zum sechsten Lebensjahr, passiert während der fieberhaften Erkrankung nur einmal, dauert 2–10 Minuten und verläuft als »symmetrischer« Grand-mal-Anfall des ganzen Körpers. 25 % der Fieberkrämpfe verlaufen jedoch außergewöhnlich, d. h. sie:
Da dieser Art von Fieberkrämpfen häufiger (aber keineswegs immer) eine organische Ursache zugrunde liegt und auch das Risiko einer späteren Epilepsie erhöht ist, werden solche Verläufe auch als »komplizierte« Fieberkrämpfe bezeichnet.
Aktualisiert ( Montag, den 09. Februar 2015 um 14:09 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |