Pfeiffer-Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose)
Montag, den 06. Oktober 2008 um 11:58 Uhr
Das Pfeiffer-Drüsenfieber (= infektiöse Mononukleose) ist eine akute Infektionserkrankung, die vor allem die Abwehrgewebe befällt. Im Kleinkindalter verläuft die Infektion oft völlig unbemerkt, der typische Verlauf ist vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten. Nach durchgemachter Erkrankung sind die Betroffenen lebenslang gegen das Pfeiffer-Drüsenfieber gefeit. LeitbeschwerdenBei Jugendlichen
Bei Babys und Kleinkindern
Inkubationszeit 20–50 Tage Ansteckend wahrscheinlich einige Tage vor bis 1–2 Wochen nach Krankheitsbeginn Wann zum ArztAm nächsten Tag, wenn
Heute, wenn
Sofort, wenn
Das Wichtigste aus der MedizinAm stärksten geschwollen beim Pfeiffer-Drüsenfieber sind die Halslymphknoten. Bei diesem elfjährigen Mädchen sind sie bereits aus einiger Entfernung deutlich sichtbar.
[RKL]
Bis zu 80 % der Jugendlichen haben sich mit dem Erreger (oft unbemerkt) auseinander gesetzt und sind dann für den Rest ihres Lebens immun. Vielgestaltiges KrankheitsbildDie Beschwerden, die bei einem Pfeiffer-Drüsenfieber auftreten können, sind vielgestaltig: Bei vielen Kindern, vor allem Kleinkindern, verläuft die Erkrankung völlig unbemerkt. Einige Kinder haben nur ein paar Tage Fieber und Halsschmerzen – »Grippe« lautet dann meist die Diagnose. Nicht selten aber treten auch flächige, weiße Beläge auf den Mandeln auf, die als eitrige Angina (fehl)gedeutet werden und entsprechend oft mit Antibiotika behandelt werden. Bei wieder anderen steht z. B. ein feinfleckiger Hautausschlag im Vordergrund der Beschwerden. Ältere Kinder leiden oft unter erheblicher und manchmal auch Wochen anhaltender Müdigkeit.
KomplikationenBei ungefähr 10 % der Kinder besiedeln Bakterien die vorgeschädigten Mandeln und führen zu einer zusätzlichen bakteriellen Angina. Hauptgefahr des Pfeiffer-Drüsenfiebers ist jedoch ein Einreißen der manchmal stark geschwollenen Milz. Ansonsten ist die Liste möglicher Komplikationen lang. Sie reicht von Leber-, Nieren- und Herzbeteiligung über Hirnhaut- und Gehirnentzündung bis zu teils schweren Blutbildveränderungen mit zu wenig roten Blutkörperchen oder Blutplättchen. Panik ist aber unnötig, denn diese Komplikationen sind bei vorher gesunden Kindern allesamt selten. Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 12:03 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |