Windeldermatitis
Dienstag, den 07. Oktober 2008 um 12:58 Uhr
Alle Eltern kennen die Windeldermatitis, wenn auch vielleicht unter dem Begriff wunder Po oder Wundsein. Rechtzeitig bemerkt, löst sich das Problem durch eine intensivierte Popflege binnen weniger Tage von selbst. Leitbeschwerden
Wann zum ArztAm nächsten Tag, wenn
Das Wichtigste aus der MedizinWarum sind Kinder so oft wund?Auf dem ersten Bild die »normale« Windeldermatitis, das heißt ohne Pilzinfektion. In der Mitte ein Windelsoor durch Infektion einer entzündeten Haut mit Hefepilzen. Im dritten Bild die Streupusteln bei einem anderen Kind im Detail.
[RKL/RKL/TEP]Unter dem Windelpaket ist die zarte Kinderhaut immer stark belastet: Die dort zwangsläufig vorhandene Feuchtigkeit weicht die Haut auf und schwächt ihre Schutzfunktion. Urin und Stuhl tun ein Übriges, um die Haut zu reizen. Kein Wunder, dass schon eine geringe Verschlechterung der Hautbeschaffenheit, etwa durch Durchfall oder versäumten Windelwechsel, ausreichen kann, um das labile Gleichgewicht aus dem Lot zu bringen und zu sichtbaren Hautveränderungen zu führen.
Infektion »pfropft sich auf«Auf der durch die Windeldermatitis vorgeschädigten Haut haben auch Pilze oder Bakterien leichtes Spiel: An erster Stelle steht eine zusätzliche Besiedelung durch den Hefepilz Candida albicans (Windelsoor, siehe auch Soor). Die Hefepilzinfektion ist typischerweise daran zu erkennen, dass die Hautveränderungen nun nicht mehr scharf begrenzt sind, sondern sich Streuherde (einzelne Knötchen und Pusteln) in der Umgebung, z. B. dem Bauch oder den Oberschenkeln finden. Typisch ist hier auch die Schuppung am Rand des Ausschlags. Erst mit deutlichem Abstand folgen die ernster zu nehmenden bakteriellen Infektionen, vor allem durch Staphylokokken. Sie sind durch einzelne, von einem deutlichen roten Hof umrandete Pusteln oder Knötchen zu erkennen (die beim Windelsoor gesehenen Pusteln sind viel kleiner, zahlreicher und haben keinen so ausgeprägten »zornig roten« Hof). Das macht der Arzt
Aktualisiert ( Donnerstag, den 29. Januar 2015 um 13:37 Uhr )
© Herbert Renz-Polster et. al.: Gesundheit für Kinder, 2. Auflage 2006, Kösel Verlag München |